Bei einer Abgeschlossenheitsbescheinigung, die auch als Abgeschlossenheits-Quittung bezeichnet wird, handelt es sich um ein Muss-Kriterium, wenn eine Mietwohnung in eine Eigentums-Wohnung umgewandelt werden soll. Damit eine Abgeschlossenheitsbescheinigung ausgestellt wird, muss der Wohnraum ganz bestimmte Kriterien erfüllen, wobei dabei die entsprechenden Regelungen des jeweiligen Bundeslandes gelten, in der sich der Wohnraum befindet.
Voraussetzung für die Ausstellung einer Abgeschlossenheitsbescheinigung
Es muss einiges erledigt werden, damit eine Abgeschlossenheitsbescheinigung ausgestellt wird. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass diese ausgestellt wird, wenn die Wohnung von anderen Wohneinheiten klar getrennt ist. Zudem muss diese über einen eigenen (separaten) Zugang verfügen und mit den grundsätzlichen Einrichtungen ausgestattet sein:
Strom
Wasser
Abfluss
Toilette
Für den Mieter hat die Aufteilung Folgen
Hat sich ein Immobilienbesitzer dazu entschlossen, den Komplex in Wohnungseigentum umzuwandeln, dann hat das für den Mieter Folgen, wenn seine angemietete Wohnung umgewandelt wird. Wird seine Wohnung als Eigentumswohnung zum Verkauf angeboten, dann hat er das Vorkaufsrecht. In diesem Fall kann er die Wohnung zu den gleichen Konditionen erwerben, die der Verkäufer mit Dritten aushandelt. Jedoch gibt es hier eine Ausnahme: Möchte der Eigentümer die Wohnungen an Familienmitglieder verkaufen, dann entfällt das Vorkaufsrecht. Wichtig zu wissen, ist, das das Vorkaufsrecht auch nur dann gilt, wenn die Wohnung zum ersten Mal zum Verkauf angeboten wird.
Ist eine Mietwohnung in eine Eigentumswohnung durch eine Abgeschlossenheitsbescheinigung umgewandelt worden, dann gilt für den Mieter ein erhöhter Kündigungsschutz. Dabei tritt eine Kündigungssperrfrist von mindestens drei Jahren ein, wobei die Frist in einigen Kommunen sogar bis zu 10 Jahren beträgt. Somit ist der neue Besitzer der Wohnung, noch nicht einmal in der Lage, dem Mieter aufgrund Eigenbedarfs zu kündigen.
Das gilt auch in dem Fall, wenn eine Käufergemeinschaft ein Mehrfamilienhaus erwirbt, dass noch nicht in Wohneigentum umgewandelt ist und dieses erst nach dem Kauf vornimmt , um die Wohnungen auf die jeweiligen Gesellschafter aufzuteilen.
7 weitere wichtige Themen für Mieter und Vermieter:
Mietrecht: mietrechtliche Aspekte beim Silvesterfeuerwerk Ist das verwendete Silvesterfeuerwerk in Deutschland nicht zulässig d.h. nicht zur erlaubnisfreien allgemeinen Benutzung zugelassen, so haftet der Verwender für eintretende Schäden. Der Mieter also namentlich für Brandschäden, Körperverletzungen (insbesondere Verbrennungen, Explosionsschäden). Gleiches gilt dann, wenn der Verwender das Feierwerk nicht ordnungsgemäß entsprechend den Hinweisen…
Mietrecht: Abgrenzung zwischen Miete und Leihe, Wohnrechte Dingliches Wohnrecht: Ein solches Nutzungsrecht an einem Grundstück/Gebäude wird zum dinglichen, indem es im Grundbuch eingetragen wird. Es gilt dann als absolutes Recht gegenüber jedermann, insbesonder aber auch gegenüber einem Erwerber des Grundstückst. Dingliche Wohnrecht sind nicht vererbbar oder veräußerbar. Der dinglich Berechtigte…
Mietrechtliche Aspekte bei Türanstrichen und Fensteranstrichen Die formularmäßige (vorgedruckter Mietvertrag) Bestimmung, daß Türen und Fenster in Küche, Bad und Toilette alle 3 Jahre und in den übrigen Räumen alle 5 Jahre gestrichen werden müssen, stellt jedenfalls dann eine unangemessene und deshalb unwirksame Benachteiligung des Mieters iSd § 306 BGB dar,…
Mietrecht: Doppelvermietung einer Wohneinheit Es kann vorkommen, dass der Vermieter ein und dieselbe Wohnung mehrfach vermietet. In diesem Fall hat jeder Mieter Anspruch auf Überlassung der Wohnung, jedoch kann nur einer die Wohnung bewohnen. Rechtlich ist der Mieter geschützt, der zuerst den rechtmäßigen Besitz an der Wohnung erlang, also die…
Kellerasseln, Ungeziefer in der Mietwohnung Die Rechtsprechung zum Mietrecht geht bei massenhaften Auftreten von im Prinzip ungefährlichen Ungeziefer davon aus, das Ekelgefühle bei Menschen entstehen können. Das LG Saarbrücken 13. Zivilkammer, Urteil vom 12. Juni 1989, Az: 13 B S 123/88 begründete die Gesundheitsgefährdung für eine mit Kellerasseln befallene Wohnung…
Mietzahlungspflicht trotz Platzverweis durch das Familiengericht Wird der Mieter, der mit der Ehefrau gemeinsam die Wohnung angemietet hat, im Zuge des Gewaltschutzgesetzes der Wohnung verwiesen und ordnungsbehördlich in eine öffentliche Unterkunft eingewiesen, ändert sich nicht sein Status als Mieter der Ehewohnung. Der Vermieter kann ihn aus dem Mietvertrag in Anspruch…
Schornsteinfeger darf in den Wohnung Grundsätzlich dürfen Mieter als berechtigter Besitzer Dritten, auch dem Vermieter, den Zutritt zu ihrer Wohnung verweigern. Nach § 555a Abs. 1BGB hat der Mieter jedoch Maßnahmen des Vermieters die zur Instandhaltung oder Instandsetzung der Mietsache erforderlich sind (Erhaltungsmaßnahmen) zu dulden. Die Erhaltungsmaßnahmen sind (außer bei…